Keine Chance für Keime in Waschmaschine und Wäsche – professionelle Textilhygiene im Gesundheitsbereich

07.10.2019

Ein aktueller Bericht über eine Waschmaschine im Krankenhaus, über die potenziell infektiöse, antibiotika-resistente Keime auf Neugeborene übertragen wurden, sorgt derzeit für Verunsicherung bezüglich möglicher Gesundheitsgefahren durch mit Keimen behaftete Wäsche im Klinik- und Praxisbereich. Das Wiesbadener Unternehmen Kreussler Textile Care zeigt auf, wie mit der Kombination aus speziell entwickelten Wasch- und Desinfektionsmitteln und professionellen Waschmaschinen solche Risiken vermieden werden können.


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Professionelle Textilhygiene ist extrem wichtig im Gesundheitsbereich

Es ist der Alptraum aller Eltern: Gefährliche Krankheitserreger auf der Neugeborenen-Station. Forscher der Universität Bonn haben einen Artikel (1) zu solch einem Fall veröffentlicht, in dem beschrieben wird, wie über eine im Krankenhaus eingesetzte handelsübliche Haushaltswaschmaschine Säuglingskleidung wiederholt mit dem Bakterium Klebsiella oxytoca verunreinigt wurde, das zu Infektionen und im schlimmsten Fall sogar zu tödlicher Sepsis führen kann. Der Keim wurde nach längerer Suche im Spülfach und am Türgummi der Waschmaschine nachgewiesen. Durch die Entfernung der Maschine und dem Waschen der Textilien in einer professionellen Wäscherei konnte die weitere Verbreitung der Erreger verhindert werden. 

„Der Einsatz einer Haushaltswaschmaschine ist hier schon das erste Problem“ erklärt Dr. Cord Meyer, Forschungs- und Entwicklungsleiter von Kreussler Textile Care. „In Bereichen, in denen potenziell gesundheitsschädliche Keime auftreten können, sollten unbedingt professionelle Maschinen verwendet werden. Diese lassen sich frei programmieren und damit genau auf die vorhandenen Anforderungen abstimmen; außerdem verfügen sie bereits von Haus aus über spezielle Desinfektionsprogramme, die beispielsweise dafür sorgen, dass eine bestimmte Temperatur über einen längeren Zeitraum garantiert gehalten wird – vielen Anwendern ist gar nicht bewusst, dass normale Maschinen für den Haushalt das nicht leisten. Für Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime und Arztpraxen empfiehlt sich daher entweder der Einsatz von Profi-Maschinen oder die Nutzung externer Wäschereien, die die notwendigen Hygienemaßnahmen umsetzen können.“

Die technischen Voraussetzungen müssen durch entsprechende Wasch- und Desinfektionsmittel für Textilien und Waschverfahren ergänzt werden. Entsprechend geschulte Textilpflegeprofis stimmen diese genau auf die örtlichen Gegebenheiten ab. „Robuste Wäsche wie etwa weiße Arztkittel und Praxiskleidung verträgt problemlos höhere Temperaturen und starke Desinfektionsmittel. Hochempfindliches wie Wolle sollte im Krankenhaus ohnehin nicht zum Einsatz kommen. Ein Sonderfall sind Alten- und Pflegeheime: Hier hat man es bei der Bewohnerwäsche häufig mit Mohair-Cardigans und Wollpullovern zu tun“, so Dr. Meyer. „Die von Kreussler erfundene Nassreinigung bietet in diesem Fall die Möglichkeit, auch hochempfindliche Wolltextilien nicht nur schonend sauber zu bekommen, sondern auch Keime abzutöten – ohne das Gewebe zu zerstören, wie es bei herkömmlichen Desinfektionsverfahren der Fall wäre.


(1) Originalpublikation: Ricarda M. Schmithausen, Esther Sib, Martin Exner, Sylvia Hack, Claudia Rösing, Patrick Ciorba, Gabriele Bierbaum, Michael Savin, Sally F. Bloomfield, Martin Kaase, Anja Jacobshagen, Stefanie Gemein, Jürgen Gebel, Steffen Engelhart, Daniel Exner: The washing machine as a reservoir for transmission of extended spectrum beta-lactamase (CTX-M-15)-producing Klebsiella oxytoca ST201 in newborns, Applied and Environmental Microbiology, DOI: 10.1128/AEM.01435-19

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