Kreussler-FAQ zum Thema „Flammpunkt Sensene Lösemittel“

21.03.2024

Die Firma Safechem, der Hersteller des Lösemittels „Sensene“, hat am 8. März 2024 eine Produktwarnung bezüglich des Flammpunkts des Lösemittels an Geschäftspartner und Kunden verschickt. Laut Herstellerangabe liegt der Flammpunkt nicht bei den im Sicherheitsdatenblatt angegebenen 65 ° Celsius, sondern kann nach neuesten Testergebnissen bis zu 58 °C betragen. Mit einem Flammpunkt zwischen 55 °C und 60 °C wird ein Lösemittel transportrechtlich zu einem Gefahrgut Kategorie 3. Ein Flammpunkt von 60 °C und darunter führt außerdem zu einer nicht mehr bestimmungsgemäßen Verwendung der Textilreinigungsmaschine. Aus diesem Grund haben Hersteller von Textilreinigungsmaschinen wie Böwe und Multimatic ihre Unterstützung für den Einsatz von Sensene eingestellt und empfehlen Anwendern, möglichst schnell eine Flammpunktüberprüfung nach DIN ISO 2719 durchzuführen. Verbände wie DTV, FATEX und EFIT (Deutschland) sowie der FFPB (Frankreich) haben ebenfalls Empfehlungen veröffentlicht, umgehend Flammpunktmessungen vorzunehmen und die Reinigungsmaschinen bei Werten von 60 °C oder darunter bzw. niedrigeren Werten als am Typenschild angegeben sofort auszuschalten.


Der Hersteller Safechem begründet die Verringerung des Flammpunkts von Sensene damit, dass eine der im Lösemittel verwendeten Komponenten einen niedrigeren Flammpunkt als von dessen Hersteller im entsprechenden Sicherheitsdatenblatt angegeben hat, was sich auf den Flammpunkt des Gesamtprodukts Sensene auswirkt.

Das kann bei Kreusslers SOLVONK4 Lösemittel nicht passieren.

Bei dem patentierten Lösemittel SOLVONK4 von Kreussler handelt es sich um ein halogenfreies, organisches Lösemittel mit einer Reinheit von über 99 %. Das bedeutet, dass hier nicht unterschiedliche Komponenten mit verschiedenen Flammpunkten vermischt sind, sondern das Produkt aus einer einzigen Reinsubstanz besteht; damit bleibt der Flammpunkt gesichert immer gleich. Ein solcher Reinstoff hat viele weitere Vorteile: er bleibt zum Beispiel auch nach zahlreichen Reinigungszyklen in der Zusammensetzung unverändert, im Gegensatz zu modifizierten KWL-Lösemitteln, die aus unterschiedlich polaren und daher unterschiedlich wasserlöslichen Substanzen bestehen. Daher verbleiben bei KWL-Lösemitteln Anteile im Wasserabscheider, was zu einem deutlich höheren Lösemittelverlust führt.

Im Gegensatz zu anderen Lösemitteln ist SOLVONK4 außerdem kennzeichnungsfrei und in Europa weder Gefahrgut noch Gefahrstoff; zudem ist es dermatologisch mit „Sehr gut“ getestet und biologisch abbaubar.

Seine Reinigungsleistung übertrifft in vielen Fällen die von Perchlorethylen. Dabei reinigt es im Gegensatz zu Per empfindliche Textilien mit Accessoires wie Knöpfen, Paspeln oder Pailletten wesentlich schonender und damit mit deutlich geringerem Risiko möglicher Beschädigungen. SOLVONK4 wirkt dabei nicht nur gegen lipophile, sondern eben auch hydrophile, also wassergebundene Verschmutzungen. Gereinigte Textilien zeigen nur geringe Knitterbildung, was den Finishaufwand minimiert, und haben einen angenehmen und glatten Griff.

Zum SYSTEMK4 wird es mit drei ergänzenden Produkten: Das Anbürst- und Detachiermittel PRENETTK4 enthält weder Duftstoffe noch VOC. In Kombination mit dem Reinigungsverstärker CLIPK4 und dem Imprägnier- und Fleckschutzmittel VINOYK4 lassen sich mit nur vier Produkten fast sämtliche Textilreinigungsbedürfnisse abbilden. Für Sonderfälle wie etwa Leder bietet Kreussler ebenfalls die passenden Speziallösungen.

Was gibt es für eine Alternative zur Reinigung in Lösemittel?

Die nachhaltigste Alternative zur klassischen Chemischreinigung ist die von Kreussler erfundene Nassreinigung. Seit 1991 ist die Lanadol-Nassreinigung die Benchmark für die umweltverträglichste Reinigung nicht waschbarer Textilien. Auslöser für das Forschungsprojekt waren neben der deutlich besseren Reinigungsleistung auch die in den 80er Jahren aufkommenden Bedenken bezüglich möglicher Umwelt- und Gesundheitsschäden durch das in der chemischen Reinigung eingesetzte Perchlorethylen.

Der Ansatz, Wasser als „Lösemittel“ zu verwenden, ist radikal – schließlich ist das Aufquellen und Verformen empfindlicher Fasern wie etwa Seide und Wolle einer der Gründe, warum Hochempfindliches in der Chemischreinigung mit Lösemitteln behandelt wurde, anstatt es klassisch zu waschen. Andererseits ist die große Mehrheit an Verfleckungen wasserlöslich. Die Lösung von Kreussler: biologisch abbaubare, extrem leistungsfähige Spezialreinigungsmittel bilden um jede einzelne Faser bei der Nassreinigung eine schützende Hülle aus speziellen Kolloiden und bannen so jegliche Gefahr von Aufquellen, Krumpfen und Verfilzen.

Dabei bieten verschiedene Verfahren und eine klug konzipierte Produktpalette dem Nassreiniger die Möglichkeit, praktisch alle als nicht waschbare gekennzeichnete Textilien gründlich, aber behutsam zu reinigen: Von Seide und Wolle bis hin zu Pelz und Leder sorgt Lanadol für leuchtende Farben, duftende Frische und einen weichen Griff. Kombiniert mit eigens in Kooperation mit Miele entwickelter Maschinentechnik bietet die originale Lanadol-Nassreinigung damit seit 33 Jahren die umweltfreundlichste Alternative zur Chemischreinigung in Lösemittel.

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